Heute vor 50 Jahren war ein schwarzer Tag in der Geschichte der Pfarrgemeinde Karken. In den frühen Morgenstunden kam es zu einem Brand in der Sakristei der Pfarrkirche Karken. Hierzu als Erinnerung der Auszug aus einer Festschrift der Löscheinheit Karken.

„Am 2. Oktober 1972 schrecken die Glocken der Pfarrkirche gegen 5.00 Uhr in der Frühe die Bevölkerung aus dem Schlaf. Fragend laufen die Men­schen auf die Straße und blicken in Richtung Kirche. Während die Glocken läuten, wird dem Brandmeister gemeldet, dass die Sakristei der Kirche in Flammen steht. In wenigen Minuten ist die Feuer­wehr zur Stelle. Es gelingt ihr in kurzer Zeit, den Brand der Sakristei unter Kontrolle zu bringen. Aber es fehlen Atemschutzgeräte, und man kann darum nicht in das Innere der Kirche eindringen. Der Heinsberger Wehr, die über Atemschutzgeräte verfügt, gelingt es schließlich, auch den Brand in der Kirche zu löschen.

Nachdem der Rauch abgezogen ist, stellt man erschüttert fest, dass in die Kirche eingebrochen worden ist und ein Brandstifter an verschiedenen Stellen Feuer gelegt hat. Der Wehr ist es gelungen, das Feuer zu löschen. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass nicht die ganze Kirche abgebrannt ist. Aber die Sakristei ist völlig ausgebrannt. Wertvolle Einrichtungen und Ornamente von uner­setzlichem Wert sind vernichtet. Die ganze Kirche ist von Rauch geschwärzt. Der Schaden beträgt ca. 1 Million DM.

Viele Menschen haben sich in den frühen Morgenstunden an der Kirche eingefunden. Sie sind erschüttert über dieses bisher nicht aufgeklärte Verbrechen. Auch die Männer der Wehr sind fassungslos, und sie schämen sich ihrer Tränen nicht. Aus ihren Gesichtern sprechen Erschöpfung, Trauer und Entsetzen.“