Alle 14 Tage haben wir montags unseren Übungsabend. So auch gestern Abend. Als Thema stand dieses Mal eine Einsatzübung nach FwDV500 auf dem Plan. Unser Leiter der Löscheinheit Carsten Hauseisen bereitete ein entsprechendes Übungsszenario auf dem Platz vor der Bürgerhalle vor.

Die Einsatzmeldung lautete zunächst nur „Feuer 1 – Rauchentwicklung an LKW“. Vor Ort erhielt Gruppenführer Frank Storms dann entsprechende Infos zur Lage. Es brannte ein Teil der Ladung des LKW und eine bewusstlose Person befand sich in der Nähe dieser Paletten. Zudem waren Gefahrgut-Kennzeichnungen auf der Ladung. Im Realfall würde dies eine umfangreiche Nachalarmierung von speziell ausgebildeten Kräften des ABC-Zuges des Kreises Heinsberg nach sich ziehen, da wir als Löscheinheit nicht für solche Einsatzlagen ausgestattet sind.

Dennoch sollte in dieser Übung trainiert werden, welche Maßnahmen wir als ersteintreffende Einsatzkräfte machen können. So wurde ein Atemschutztrupp zur weiteren Erkundung und zur Menschenrettung eingesetzt. Dieser Trupp schlug den Rauch und die Flammen nieder, so dass die bewusstlose Person aus dem Gefahrenbereich gerettet werden konnte. Weitere Kräfte bauten die Absperrgrenze sowie den Not-Dekon-Platz auf. Mittels der Absperrung soll verhindert werden, dass sich Einsatzkräfte oder auch Passanten in den Gefahrenbereich begeben und zu Schaden kommen können. Der Not-Dekon-Platz dient dazu, z.B. die gerettete Person grob zu reinigen und dann ggfs. schon der weiteren Versorgung zuzuführen, noch bevor ein Dekon-Platz durch Spezialkräfte aufgebaut ist. Aber auch die eingesetzten Einsatzkräfte können hier schon grob gereinigt werden. Ebenfalls wurde die Wasserversorgung über einen Unterflurhydranten zum Löschfahrzeug hergestellt, da die 2.000 Liter Wasser in unserem Fahrzeugtank bei einem intensiveren Löschangriff schnell verbraucht sein können.

Und zum guten Schluss – nachdem das Szenario abgearbeitet war – wurde die Übung natürlich nachbesprochen. Hierbei gilt es den gesamten Ablauf durchzugehen. Es werden positive Dinge erwähnt – aber es sollen auch Schwachstellen aufgezeigt werden, damit diese in einem Realfall vermieden werden. Und da wir nur im Team funktionieren, darf in dieser Nachbesprechung jeder von seiner Erfahrung berichten oder seine Ideen und Einwände vorbringen.