Am Montagabend stand wieder unser 14-tägiger Übungsdienst an. Björn Walber hatte eine Übung auf dem Platz an der Bürgerhalle vorbereitet. Mit dem Stichwort „P-Klemmt 1 – Karken – Am Woom 2“ wurden die im Feuerwehrhaus wartenden Kräfte über die GroupAlarm App „alarmiert“.

Vor Ort fanden die Einsatzkräfte ein auf der Seite liegendes Fahrzeug vor, in dem sich eine ansprechbare Person befand, die patientenorientiert gerettet werden musste. Eine Einsatzkraft übernahm umgehend die Betreuung des verletzten Insassen, da noch kein Rettungsdienst vor Ort war. Die anderen Kräfte bereiteten die Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung auf der Bereitstellungsplane sowie den Brandschutz vor.

Nach Erkundung durch den Gruppenführer wurden die Maßnahmen festgelegt. Zunächst erfolgte die Sicherung des PKW gegen umkippen. Danach wurde die Windschutzscheibe herausgetrennt. Anschließend sollte das Dach des PKW entfernt werden, um so an die Person zu gelangen. Hierbei war besonders kniffelig, dass die Beine des Verletzten unterhalb des Dachrahmes lagen – so musste auf jeden Fall vermieden werden, dass das Dach beim Abtrennen auf die Beine fallen konnte. Besonders kniffelig erwies sich das Durchtrennen der B-Säule auf der Unterseite, da die Rettungsschere aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit nicht so einfach einzusetzen war.

Nachdem das Dach entfernt war, konnte die Person befreit werden und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden.

Im Anschluss wurde natürlich auch noch über die vorgenommenen Maßnahmen gesprochen sowie eventuelle Alternativen diskutiert. Die Übung hat wieder gezeigt, dass es bei solchen Einsätzen nie „die Lösung“ gibt und man ständig eine Bewertung der vorgenommenen Maßnahmen machen muss, da nicht alle vorgesehenen Schritte durchführbar waren bzw. nicht zum gewünschten Erfolg führten. Aber das ist ja das Ziel einer solchen Übung.