Nachdem in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt nur eine gemeinsame Übung stattfinden konnte, fand am vergangenen Donnerstag wieder eine Zugübung des Löschzuges 5 der Feuerwehr Heinsberg statt.

Die Übung wurde von den Kempener Kräften Sebastian Zierke und Simon Lemmens vorbereitet. Dieses Mal stand ein besonderes Übungsobjekt an – es ging nicht wie von allen erwartet in den Kempener Ortsteil, sondern nach Oberbruch in den Industriepark. Mit dem Einsatzstichwort BMA1 wurde zunächst die Löscheinheit Kempen alarmiert und kurz darauf die Einheiten Karken und Kirchhoven. Die „Alarmierung“ übernahm die IuK-Einheit, die bereits mit dem ELW1 vor Ort war und im weiteren Verlauf der Übung die Einsatzleitung unterstützte.

Nach Eintreffen der Kräfte und einer ersten Erkundung durch den Zugführer Josef Engeln wurden die entsprechenden Einsatzbefehle erteilt: insgesamt 4 Atemschutztrupps wurden zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das 2. Obergeschoß einer leerstehenden Industriehalle geschickt, jeweils 2 Trupps vom nord-westlichen Bereich und 2 Trupps vom südöstlichen Bereich aus. Zudem wurden Sicherungstrupps in den jeweiligen Bereich bereitgestellt. Die übrigen Einsatzkräfte stellten die Löschwasserversorgung über Hydranten her und bereiteten eine Verletzten-Sammelstelle vor.

Nachdem die ersten Personen im verrauchten Geschoß gefunden wurden, wurden diese an der Rauchgrenze von Trupps übernommen und zur Sammelstelle verbracht. Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde fiktiv eine MANV-Lage ausgelöst und somit eine entsprechende Anzahl an Rettungsmittel für die vom Brand betroffenen Personen angefordert. Weiterhin wurde eine Drehleiter und ein weiterer Löschzug fiktiv nachalarmiert.

Nach und nach konnten die vermissten Personen aufgefunden und in Sicherheit gebracht werden. Die letzte vermisste Person befand sich dann im nicht vom Brand betroffenen Bereich des 1. Obergeschosses. Ebenfalls konnte das „Feuer“ im 2. Obergeschoß erfolgreich bekämpft werden, so dass die Übung gegen 21 Uhr beendet werden konnte.

Nachdem alle Fahrzeuge wieder aufgerüstet waren, wurde noch eine Nachbesprechung durchgeführt. Zugführer Josef Engeln erläuterte den Übungsablauf. Sicher war das Übungsobjekt ein für uns nicht alltägliches Objekt. Aber aufgrund Paralleleinsätze kann es durchaus vorkommen, dass auch der Löschzug 5 einmal in diesem Objekt zum Einsatz kommen kann. In der Manöverkritik wurde zum Beispiel deutlich, dass viele Kräfte die Dimension des Gebäudes unterschätzt hatten und das hier an der ein oder anderen Stelle alternative Vorgehensweisen vermutlich besser gewesen wären. Alles in allem war es aber eine erfolgreiche Übung, da diese ja auch Verbesserungspotential aufzeigen sollen.

Zum Abschluss bedankte sich Josef Engeln noch mal Sebastian Zierke und Simon Lemmens für die Vorbereitung und bei den Statisten der Jugendfeuerwehr Kempen, die die vermissten Personen dargestellt hatten. Sein Dank galt aber auch der IuK-Gruppe, die sich wieder bereit erklärt hatte, bei der Übung mitzuwirken. Und letztlich ging ein großes Dankeschön an Elmar Limburg für die Möglichkeit, die Übung im dortigen Gebäude durchzuführen.

Wer einmal schauen möchte, was die IuK-Einheit macht, kann sich auf der Seite www.iuk-heinsberg.com einmal informieren.

Zugübung Löschzug 5 und IuK-Einheit Heinsberg im Industriepark Oberbruch