Am Montagabend hatte sich vielleicht der ein oder andere beim Blick in die Straße Holzgraben kurz erschrocken – Rauchschwaden zogen aus einem Gebäude, Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht standen davor, Feuerwehrkräfte legten eilig Schlauchmaterial aus. Zum Glück handelte es sich hierbei jedoch nicht um einen realen Einsatz für die beiden Löscheinheiten, sondern um eine Einsatzübung in einem leerstehenden Gebäude.

Die Idee zur Übung bzw. zum Übungsobjekt hatte Andre Neuß, der aber leider durch Erkrankung die finale Vorbereitung Björn Walber überlassen musste. Als Übungslage wurde das Stichwort „Feuer 1 – unklare Rauchentwicklung aus Gebäude“ angenommen. Eine Meldung, wie sie immer wieder im Einsatzalltag vorkommen kann. Nach Eintreffen der insgesamt 18 Kräfte mit 3 Fahrzeugen wurde zunächst von den beiden Gruppenführern Yannic und Oliver eine Erkundung vorgenommen. Anhand dieser Erkundung wurden die erforderlichen Einsatzmaßnahmen ergriffen. Zwei Atemschutztrupps begannen mit der Suche nach vermissten Personen, die sich im verrauchten Gebäude befinden sollten. Weitere Kräfte bauten eine Wasserversorgung auf, so dass parallel auch Löschmaßnahmen eingeleitet werden konnten. Zudem wurde die Einsatzstelle vor fließendem Verkehr gesichert und ein Platz zur Versorgung der Bewohner vorbereitet.

Nach kurzer Zeit konnte die erste vermisste Person gefunden werden und aus dem Gebäude gebracht werden. Hier wurde diese von Einsatzkräften übernommen und zur weiteren Versorgung zum Sammelplatz gebracht werden. Bereits kurze Zeit später wurde auch die zweite Person aufgefunden, ins Freie gebracht und ebenfalls weiter versorgt.

Zum Abschluss wurde noch eine Nachbesprechung abgehalten, bei der man den Übungsablauf noch mal durchlaufen lassen hat. Hierbei wurden positive Dinge, aber auch Verbesserungspotentiale erörtert. Besonders an diesem Abend war, dass aufgrund einiger kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfälle in der Karkener Gruppe diese mit Kempener Kräften besetzt wurden. Man war sich einig, bei künftigen Übungen die Gruppen immer wieder durchzumischen, damit die Einheiten die jeweilige Fahrzeuge noch besser kennenlernen. Dies ist wichtig, da die beiden Einheiten in naher Zukunft ein gemeinsames Feuerwehrhaus erhalten und dann auch im Einsatzfall nicht mehr nach Ortschaften getrennte Fahrzeuge besetzen werden.

Ein großes Dankeschön richten wir an den Hausbesitzer, der uns das Gebäude, welches momentan saniert wird, für diese Übung zur Verfügung gestellt hat. Somit konnten die Kräfte unter sehr realistischen Bedingungen üben.

Einsatzübung der LE Karken und Kempen in Karken / Holzgraben