Auch wir blicken auf ein etwas anderes Jahr 2020 zurück, als man es Anfang des Jahres, wo im scheinbar so fernen China ein Virus ausbrach, noch erahnen konnte.

In den Monaten Januar und Februar haben wir großen Eifers unser zweites Osterfest geplant. Wie die meisten Veranstaltungen in 2020, musste auch diese Veranstaltung nach geltenden Schutzverordnungen zur Sicherheit der Mitbürger leider abgesagt werden.

Ende September ging es dann in die Planungsfase unserer St. Martins-Veranstaltung. Obwohl die meisten Martinsveranstaltungen im Stadtgebiet bereits abgesagt wurden, entschieden wir uns erstmal von einer Absage abzusehen und suchten nach Alternativen zur klassischen St. Martins-Veranstaltung, die mit geltenden Verordnungen tragbar wären. Hierzu haben wir uns dann mit der Führungsgruppe zusammengesetzt, um das uns von unseren Kempener Freunden zur Verfügung gestellte Konzept einer corona-konformen Martinsfeier in Kempen auf die Gegebenheiten in Karken anzupassen. Dies gelang uns auch mit Erfolg und genehmigtem Hygienekonzept. Da sich die Lage aber Ende Oktober verschärfte, war dieses jedoch durch den Lock Down „light“ ab dem 1. November nicht mehr gültig. Um den Kindern dennoch ein wenig Martinsstimmung zu geben, hat unser Sankt Martin die Tüten vor die Haustüre geliefert. Eine für uns unter Einhaltung aller Vorschriften sehr aufwändige Aktion, für die wir aber mit vielen strahlenden Kinderaugen und vielen leuchtenden Karkener Fenstern belohnt wurden.

Das Jahr 2020 hat uns von einer hohen Einsatzfrequenz, wie in den beiden Vorjahren verschont. Die meisten der insgesamt 33 Einsätze waren glücklicherweise kleineren Umfanges. Hier gab aber es auch eine besondere Lage, die wir so in unserer Geschichte noch nicht hatten: am Altweiber-Donnerstag wurden wir zu einer Hilfeleistung nach einem Bombenfund alarmiert. Wir mussten bei der Evakuierung der Bevölkerung im Umkreis des Fundortes unterstützen. Ein weiterer außergewöhnlicher Einsatz war die Unterstützung bei einem Wohnhausbrand in der Oberbrucher Altstadt.

Was für uns ebenfalls eine besondere Herausforderung bedeutete, war das Aussetzen vom Übungsdienst in den Monaten März bis Anfang Juni. Für uns ist es sehr wichtig, unsere Abläufe immer wieder mit verschiedenen Teams zu trainieren. Nur so sitzt im Ernstfall jeder Handgriff. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen war auch dies in 2020 nicht immer möglich. Als Übungs-Highlight der durchgeführten Übungen in den Sommermonaten zählte sicher eine umfangreiche Reihe mit technischen Hilfeleistungsübungen an einem PKW.

Leider musste der Übungsbetrieb Ende Oktober erneut eingestellt werden. Unser Kamerad Norbert Janßen hat hierzu im Mai, als Alternative zur übungslosen Zeit, Schulungen via Videokonferenz initiiert. Somit konnten wir uns zumindest theoretisch fortbilden und virtuell in Kontakt bleiben. Diese Online Schulungen führen wir auch momentan wieder durch und hoffen sehr bald, diese wieder gegen einen Übungsdienst in gewohntem Umfang mit praktischen Übungen auszutauschen.

Auch wir haben - wie alle Menschen - unsere Kontakte minimiert und im ablaufenden Jahr nicht viel unternommen. Wie hat es ein Redakteur im Feuerwehr-Magazin in seiner Kolumne in der aktuellen Ausgabe treffend formuliert: „wir sind unterfeuerwehrt.“
Wir verzichten auf vieles, um im Notfall für Euch wie gewohnt da zu sein, kein Osterfest, keine Jahreshauptversammlung, keine Jubilar-Ehrungen, keine Mahnwache zum Volkstrauertag, keine Jahresabschluss-Feier bzw. Weihnachtfeier.

Aufgrund der aktuellen Lage haben wir auch unsere Förderkarten für das Jahr 2021 noch nicht erstellt. Vielleicht werden wir diese noch – wenn es die Lage zulässt – zu einem späteren Zeitpunkt verteilen. Genaue Infos hierzu werden dann entsprechend auf der Homepage und in den sozialen Medien folgen.

Dennoch haben wir einen kleinen Rückblick für euch erstellt, den wir in Laufe der Woche veröffentlichen werden. Vielen Dank an Philipp Janßen, der das Video auch in diesem Jahr wieder erstellt hat!

Für den kommenden Jahreswechsel wünschen wir euch alles Gute und bleibt vor allem gesund!

Eure Löscheinheit Karken